Penaltyschießen entschied den Blind Football Challenge Cup

11. Jul 2022 - Der IBSA Blind Football Euro Challenge Cup wurde von 7. bis 9. Juli in Stockholm zwischen den Teams aus Armenien, Österreich, Schweden und der Schweiz ausgetragen. 

Gleich vorweg: das Team von Österreich konnte sich durch seine Comeback Qualitäten und einer überragenden kämpferischen Leistung auszeichnen.

Das erste Spiel des Turniers wurde zwischen Gastgeber Schweden und Armenien ausgetragen, wobei bei leichtem Nieselregen das Team von Schweden mit 5:0 gewann. Im Laufe des Tages verschlechterten sich allerdings die Wetterverhältnisse zunehmend und das Duell der Schweiz gegen Österreich fand daher bei strömenden Regen statt. Das Spiel war trotz der äußerst schwierigen Verhältnisse sehr schnell und es ging zwischen den Strafräumen hin und her, wobei Österreich deutlich gefährlicher im Abschluss war. Die zweite Hälfte begann dann mit einer sehr unglücklichen, den schlechten Witterungsverhältnissen geschuldeten Situation, bei der der Ball durch die Hände und Beine des Torhüters rutschte und so zum 0:1 aus Sicht der österreichischen Mannschaft führte. Nach dem Rückstand drückten die Österreicher auf den Ausgleich, vergaben allerdings nicht zuletzt wegen dem schwierigen Geläuf mehrere Topchancen, kamen aber trotzdem noch zum verdienten 1:1 durch Mustafa Hosgören.

Am zweiten Tag standen bei Sonnenschein die Spiele Armenien vs. Österreich, das souverän mit 5:0 für die Österreicher endete und mit dem Spiel Schweden vs. Schweiz (0:0), am Programm.

Der letzte Spieltag brachte für Zuschauer und Spieler gleichermaßen zwei echte Krimis mit viel Spannung und Herzklopfen mit sich.

Zuerst stand das Spiel Schweden vs. Österreich auf der Tagesordnung, welches durch mehrere Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und von äußerst kämpferisch auftretenden Schweden geprägt war. Die Partie war von Beginn an sehr physisch und die Schweden gingen auch nach eigenem Foulspiel und dem im Anschluss zu Unrecht zugesprochenen Freistoß in der ersten Halbzeit in Führung. Nach kurzem Schock begann unsere Mannschaft allerdings auf den Ausgleich zu drücken, bekamen aber durch einen unglaublichen Lupfer aus sehr spitzem Winkel über Abwehr und Torhüterin hinweg, das 2:0 zu verdauen.
Im zweiten Durchgang sollte dann die Aufholjagd der Österreicher beginnen. Mustafa Hosgören, nach zahlreichen Abschlüssen beinahe schon am verzeifeln, konnte sich schließlich gegen den schwedischen Abwehrriegel durchsetzen und traf innerhalb von 5 Minuten zwei Mal ins Tor und sorgte somit für den mehr als verdienten Ausgleich.

Kurz vor Schluss traten dann erneut die Schiedsrichter in den Mittelpunkt des Geschehens, als sie zu Unrecht das sechste Teamfoul der Österreicher pfiffen und somit den Schweden einen Doublepenalty zusprachen. Diese konnten die Nordeuropäer jedoch nicht verwertet.

Die Schweiz indes setzte sich mit einem 13:1 gegen Armenien durch und  so lautete das Finale des Cups, Schweiz gegen Österreich, und wurde noch am Nachmittag desselben Tages ausgetragen.
Dieses Finale hatte es dann nochmal richtig in sich, als in den ersten fünf Minuten nach klarem Foul im Strafraum die Schweiz glimpflich mit einem 6 Meter, aber ohne Roter Karte, davonkam, nachdem ein Spieler mit einem gegrätschten Tackling von hinten in die Beine von Hosgören eine klare Torchance verhinderte. Leider war das Glück an diesem Tag den Österreichern, zumindest was Penaltys betraf, nicht hold und so konnte der Erste von vier nicht verwertet werden. Die Österreicher ließen sich davon allerdings nicht entmutigen und spielten weiter mutig  nach vorne, kassierten aber prompt nach einem Eckball im Konter das 1:0.
In der zweiten Hälfte war es erneut Hosgören der mit einem schönen Dribbling gegen drei Schweizer den Ausgleich erzielte. Während der darauffolgenden Druckphase der Österreicher kamen die Schweizer nach einem abgefälschten Flipperball erneut im Konter zur Führung.  Die Österreicher versuchten im Anschluss alles, um die Partie noch auszugleichen und dies gelang tatsächlich mit einem Tor, welches quasi während dem Schlusspfiff fiel.

Der daraufhin folgende Jubel sollte allerdings nicht lange anhalten, da sich das Penaltypech der Österreicher an diesem Nachmittag weiter fortsetzte.  In dem folgenden Penalty Shootout konnte sich nur der zweite Schütze der Schweizer über einen Torerfolg freuen und verhalf seiner Mannschaft, weil keiner der drei österreichischen Schützen traf, damit zum Sieg im IBSA Euro Challenge Cup 2022.

 

Bericht von Teilnehmer Philipp Huber

 



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