Österreich ist sechstbeste Nation im Frauen-Blindenfußball
Keine Niederlage gegen den späteren Weltmeister Argentinien und auch keine Niederlage gegen den regierenden Europameister Deutschland, dafür die saudumme 0:1 Schlappe mit zwei Stangenschüssen unsererseits gegen Indien in der Gruppenphase, brachte der Mannschaft das Spiel um Platz 5 gegen Marokko.
Der Ärger war groß und die Blessuren aus den Spielen ebenfalls. Die dünne Personaldecke zeigte Folgen, trotzdem lag der Fokus auf die Chance WM-Rang 5 zu erreichen.
Marokko, ein Gegner auf Augenhöhe. Das Team von Coach Asmin Traore lag in der Halbzeit mit den Afrikanerinnen gleichauf. Mit Leidenschaft, Teamgeist und den letzten Reserven konnte sich Österreich bis zum Schlusspfiff retten. Die Entscheidung musste im Penaltyschießen herbeigeführt werden. Die Dramatik war groß, beide Torfrauen waren hellwach, der dritte Penalty der Marokkanerin passte haarscharf und knallte genau unter die Latte. Die Österreicherinnen wussten, jetzt oder nie, die Anspannung war riesig. Die Entscheidung fiel, unsere Schützin zirkelte den Ball rechts an der Stange vorbei. Mit Platz 6 beendet das Team das Turnier in Birmingham und hat sich somit ein Ticket für die WM 2025 gesichert.
Kapitänin Bettina Sulyok, sie tritt die Heimreise mit Krücken an: „Wir konnten zeigen, dass wir weltweit zu den besten Frauenmannschaften im Blindenfußball zählen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und gleichzeitig freue ich mich schon darauf, die Weiterentwicklung des Teams mitzugestalten. Das Ziel muss sein, noch mehr Frauen von dieser einzigartigen Sportart für blinde Menschen zu begeistern!“