Starke Performance in Krakau

05. Sept 2023 - Am vergangenen Wochenende trat eine österreichische Auswahl bei einem internationalen Blindenfußball-Turnier in Krakau an. Das Turnier sollte genutzt werden, um weniger erfahrenere Spielerinnen und Spieler bzw. Jugendlichen Spiel- und Turnierpraxis auf internationaler Ebene zu ermöglichen. Mit Phillipp Huber und Asmin Traore komplettierten zwei routinierte Spieler die Auswahl. Mannschaften von Chisinau FC (Moldawien), Warta Poznan (Polen) und Gastgeber Wisla Krakov (Polen) waren die Gegner.

 

Im ersten Aufeinandertreffen spielte unsere Mannschaft gegen Warta Poznan. „Rot-Weiß- Rot" übernahm von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Für die Jugendlichen Aurel Traore und Shahin Daddu war es das erste Turnierspiel überhaupt. Beide taten sich anfangs noch schwer, fanden aber mit Fortlauf des Spiels immer mehr in die Partie hinein und sorgten durchaus für gute Akzente. Die Polen kamen nur vereinzelt über die Mittellinie, ihre Bemühungen wurden im Keim erstickt. Die Chancen der Österreicher häuften sich. Kian Ardalan und Asmin Traore tauchten einige Male gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, beide verstolperten aber. Dann war es endlich so weit, nach einem schönen Solo von ganz hinten, gefolgt von einem präzisen Schuss ins Kreuzeck durch Asmin Traore, stand es verdientermaßen 1:0 für die Österreicher. Dann übertrat der polnische Keeper seine Torraumzone und es wurde regelkonform auf Penalty für Österreich entschieden. Asmin Traore trat an und verwandelte mit einem scharfen Schuss in die Ecke souverän zum 2:0. Trotz drängen auf das dritte Tor, Huber konnte trotz guter Möglichkeiten nicht vollenden, blieb es beim Endstand von 2:0.

In der zweiten Partie gegen Chisinau FC war die Motivation durch den Auftaktsieg im österreichischen Team zum Greifen. Sie wollten unbedingt den nächsten Dreier. Und so begann die Partie mit klaren Vorteilen für die Österreicher, aber noch nicht zwingend. Die Moldawier versuchten mit aggressivem und hartem Spiel dem Vorwärtsdrang unserer Spieler Einhalt zu gebieten. Die Härte bekam Kian Ardalan zu spüren, er brach sich einen Finger und musste ausgewechselt werden. Die Kollegen am Feld behielten die Ruhe, Torfrau Eva Kirchner bekam nicht allzu viel zu halten. Auch im zweiten Spielabschnitt behielt unser Team die Oberhand und spielte mutig nach vorne. Nach etwa fünf Minuten gelang dann Asmin Traore sich durch die Abwehr durchzutanken und versenkte mit einem scharfen Schuss den Ball im gegnerischen Tor – 1:0. Die Mannschaft griff weiterhin an und versuchte, trotz der harten Spielweise des Gegners, schneller zu spielen und konnte sich so einige gute Möglichkeiten erarbeiten. Traore traf aus kurzer Distanz noch die Stange, der Ball sprang zurück ins Spielfeld. So blieb es beim verdienten 1:0 und beim zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Beim dritten und letzten Spiel dieses Turnier, kam es am Tag darauf zu der Partie gegen den mit Abstand stärksten Gegner. Wisla Krakov ist regierender und mehrfacher polnischer Meister, gespickt mit Nationalspielern und sie traten gegen die Österreicher in Bestbesetzung an. Beide Teams haben am Vortag ihre Spiele gewonnen. Demnach ging es in dieser Partie um den Turniersieg. Das Team von Wisla ging als klarer Favorit in diese Begegnung und so spielten sie auch. Die österreichische Auswahl kam nur schwer in die Gänge und bereits nach kurzer Zeit kassierte man den ersten Gegentreffer. Eva Kirchner wurde aus kurzer Distanz gefordert und hatte bei einem scharfen Schuss ins Kreuzeck keine Chance. Das Team ließ die Köpfe nicht hängen und wehrte sich tapfer. In einer harten, aber immer fairen Partie konnten sich die Polen in der Hälfte der Österreicher festsetzen, ohne zu wirklichen Torchancen zu kommen. Die Österreicher ihrerseits hatten mit vereinzelten Aktionen auch ihre Möglichkeiten, kamen jedoch nie zum entscheidenden Abschluss. Kurz vor der Pause erhöhte das Team von Wisla Krakav auf 2:0. In der zweiten Hälfte des Spiels gelang es sogar die Polen etwas unter Druck zu setzen, ein Tor wollte aber nicht gelingen. Die Polen verwalteten den Vorsprung routiniert und konnten in der Schlussminute sogar auf 3:0 erhöhen. Die österreichische Auswahl kann stolz sein auf den zweiten Turnierplatz und ihre Leistung, vor allem die Greenhorns.

Asmin Traore wurde zur Freude des österreichischen Teams zum Spieler des Turniers gewählt.

 



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