Ski Alpin: sehbehinderte Skiläufer beeindruckten bei den Staatsmeisterschaften
Am Programm waren ein Slalom, Riesentorlauf, Super-G und eine Super Kombi. Gleich vorweg, die Bedingungen waren teilweise wetterbedingt äußerst wechselhaft, der Veranstalter hat aber alle Register gezogen um faire Bedingungen für alle zu schaffen, was nicht immer einfach war.
Die klare Favoritenrolle des Weltcup erfahrenen Christoph Prettner mit seinem Begleitsportler Andreas Heinz-Erian war unbestritten, doch es sollte anders kommen.
Während der Tiroler im Slalom am ersten Tag im 1.Durchgang noch führte, fädelte er im 2.Lauf ein und schied aus. Der Weg für den Salzburger Martin Steger/Georg Buchsteiner war somit frei. Steger siegte hauchdünn vor dem Wiener Charly Mayr/Christian Reinthaler und dem Oberösterreicher Christian Hesch/Patrick Krasznitzer.
Bei den Damen siegte Gabi Huemer aus Oberösterreich mit ihrem Begleitsportler Max Huemer, vor der Tirolerin Karin Becker/Rupert Becker. Der dritte Platz ging wieder nach Oberösterreich, Michi Faltl/Dagmar Vollmer platzierte sich knapp vor der einzigen vollblinden Teilnehmerin, der Vorarlbergerin Martina Mayer/Clemens Dinböck.
Beim Riesentorlauf am 2.Tag wurden die Karten zwar neu gemischt, aber die Siegerin hieß wieder Gabi Huemer. Zweite wurde wiederum Karin Becker, Dritte wurde diesmal Martina Mayer, Faltl war krankheitsbedingt nicht am Start.
Bei den Herren krönte sich Martin Steger zum zweiten Mal zum Staatsmeister und diesmal schlug er im direkten Duell den Nationalkaderfahrer Prettner, der „nur" Zweiter wurde. Die Bronzene holte sich so wie im Slalom am Tag zuvor, Christian Hesch.
Am dritten Wettkampftag wurde ein Super-G gefahren und gewertet, und auch ein Kombi-Slalom wurde ausgetragen, der mit dem Ergebnis des Super-G als vierter Bewerb als Super-Kombination gewertet wurde.
Bei den Damen holte sich Gabi Huemer die dritte Staatsmeistermedaille im Super-G, wieder vor der Tirolerin Karin Becker. Nachdem Martina Mayer den Lauf nicht beenden konnte und Michi Faltl krankheitshalber fehlte, kamen nur die zwei in die Ergebnisliste. Am Kombi-Slalom sind dann letztlich beide gescheitert, somit kam es in diesem Bewerb bei den sehbehinderten Damen zu keiner Wertung.
Die Herren duellierten sich in Abwesenheit von Prettner (er war nicht am Start) und als Sieger ging im dritten Bewerb wieder Steger hervor. Er gewann vor Christian Hesch und Wolfgang Moll/Mark Oliver Höll aus Wien.
Der Kombi-Slalom war dann an Spannung nicht mehr zu überbieten. Bei dem vom Cheftrainer der sehbehinderten Skiläufer in Österreich, Alex Krasznitzer, sehr fair gesteckten Lauf, siegte letztlich Moll vor Hesch und dem Wiener Herbert Schaller mit BGS Kathrin Ressi, Super-G Sieger Steger schied aus.
Alex Krasznitzer reüssierte sehr zufrieden, dass man wieder einen deutlichen Fortschritt im technischen Bereich feststellen konnte, was auf die sehr gute Arbeit im Team der sehbehinderten "Breitensportler" zurück zu führen ist. Auch den unermüdlichen Einsatz aller Begleitsportler lobte der Leiter des Blinden- und Sehbehindertensports in Österreich, Mayr, noch einmal im Besonderen, viele haben in diesem Winter bereits mehrere Wochen an Urlaub dafür unentgeltlich investiert.
Ergebnisse: Slalom, RTL, Super-G und Super-Kombi