Segeln auf hohen Wellen

27.04.2012 - ...die erste gute Nachricht: wir leben noch nach ganz heftigen Wind- und Wellenverhältnissen in dieser Woche, mit viel Wasser im und ums Boot und ganz schön anstrengenden Acts, ist die Mannschaft und das Material heil. Die Ergebnisse bei diesen extremen Bedingungen waren nicht so ganz nach unseren Erwartungen. Wir sind nach dem intensiven Trainingslager im Olympiarevier England mit guter Zuversicht in die erste Regatta gestartet. Ein Erlebnisbericht von unserem Blindensportler Edi Rath...

  

Wir mussten feststellen, dass auch alle anderen, an den Paralympics teilnehmenden Teams, fleißig trainiert und gearbeitet haben. Uns war es sehr wohl bewusst, dass diese erste Regatta eine „Trainingsregatta" sein soll, bei der wir erhofften, dass unser gefundener Trimm den angestrebten Top 8 Platz bei den Paralympics begründen kann. Wir sehen aber auch, dass einige Teams auf dem Kreuzwindkurs und auf dem Vorwindkurs schneller sein können. Unser Trainer und unser Steuermann arbeiten unter Hochdruck - in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Segelverband - an einer Lösung unserer Aufgabenstellung.
Am Mittwoch, bei „unserem" Wind, für den auch unser Segel speziell geschnitten ist, konnten wir aufgrund der geringeren Erfahrung in schwierigen Wellen diese Stärke leider noch nicht ausspielen. Dieser Segelschnitt sollte sich jedoch im Olympiarevier als Joker erweisen.
Gestern Donnerstag waren Windgeschwindigkeiten um die 70 km/h und meterhohe, brechende Wellen - ein Szenario für das Hyeres bekannt ist - charakterisierten das Regattarevier. Der Start in dieses turbulente Treiben war um 10:00 Uhr morgens, kurz nach der Hafenausfahrt waren wir nach der dritten Welle schon klitschnass. Und es sollte noch nasser werden... Es war ein echter Ritt auf den Wellen. Vom Start weg segelten schon alle Boote mit einer sehr starken Krängung, sodass die Leeseite des Bootes so gut wie immer mit dem Wasser gleich auf war und des Öfteren auch darunter. Wir konnten uns in der Mitte des Feldes eine gute Position ersegeln, waren zeitweise sogar auf Platz fünf und konnten schlussendlich einen siebten Platz erobern. In dieser guten Stunde, die die Regatta dauerte, rollten Wellen über unser Boot hinweg, und schossen in den Kragen unseres Ölzeugs und unten wieder hinaus. Durchnässt aber durchaus zufrieden kehrten wir in den Hafen zurück.

  

  

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