Torballnationalteam gewinnt das internationale Einladungsturnier in Landshut

16.07.2012 - Am 14. Juli fand im bayrischen Landshut das Einladungsturnier für Nationalmannschaften bzw. verschiedenen Vertretern europäischer Spitzenmannschaften statt. So starteten neben den Nationalteams aus Deutschland, Schweiz und Österreich weitere „Hochkaräter" wie der amtierende Europacupsieger Waasland (Belgien), der mehrfache deutsche Meister München oder die mehrfachen Weltcupsieger Landshut selbst. Ergänzt wurde das Teilnehmerfeld von der deutschen Spitzenmannschaft Dortmund und dem ABSV Wien.

  

Das österreichische Nationalteam setzte sich aus den zwei Spielern des ABSV Wien Christian Punz und Jürgen Kammerer und den drei Tiroler Spielern Vladimir Vasic, Andreas Bergmann und Christoph Prettner zusammen. Dank der guten Vorbereitung in der Multisportwoche in Obertraun legte Trainer Markus Fischnaller das Ziel Halbfinale bereits im Vorfeld fest.

Der Blick auf den Spielplan sorgte gleich für 2 Kracher: die 2 Nationalteams aus der Schweiz und Deutschland sollten die ersten Gegner sein.
Das erste Spiel gegen die Schweiz stellte sich als Geduldspiel heraus: nach anfänglicher Führung (2:0) gelang der Schweiz der rasche Anschlusstreffer und in weiterer Folge auch der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit allerdings konnte das österreichische Team mit weiteren Treffern von Prettner und Bergmann das Spiel für sich entscheiden und somit 4:2 gewinnen. (Aufstellung: Prettner, Punz, Bergmann, Tore: Prettner 2, Bergmann 2).
Das zweite Spiel sollte dem ersten ziemlich ähnlich werden: schnelle Führung durch Prettner (2) und wiederum ein Gegentreffer- allerdings konnte diesmal der Vorsprung weiter ausgebaut werden. Bergmann sorgte mit einem weiteren Treffer für eine beruhigende 3:1 Führung. Da in der zweiten Halbzeit Prettner mit einem weiteren Tor das Spiel relativ schnell entschied, hielten sich die Angriffsbemühungen auf beiden Seiten in Grenzen, dem deutschen Team gelang allerdings kurz vor Schluss noch ein Treffer- das österreichische Nationalteam entschied das Spiel wiederum mit 4:2 für sich.  (Aufstellung: Prettner/Kammerer, Punz, Bergmann, Tore: Prettner 3, Bergmann 1).
Im dritten Spiel gegen den ersatzgeschwächten ABSV Wien, der zwei Spieler für das Nationalteamteam abstellte, erhielten Vasic und Kammerer ihre Chance und nützen sie gleich zusammen mit Bergmann hervorragend: Mit schnellen Toren aller Spieler war das Spiel schnell entschieden und auch Prettner konnte nach seiner Einwechslung in der Halbzeitpause noch für weitere Tore sorgen. Das Spiel endete schlussendlich mit einem sicheren 8:1 Sieg (Aufstellung: Kammerer, Vasic, Bergmann/Prettner, Tore: Bergmann 3, Kammerer 2, Prettner 2, Vasic 1).
Der nächste Gegner Dortmund stellte sich als starker Gegner heraus, eine kontrollierte Defensive und ein starker Bergmann sorgten aber auch in diesem Spiel für eine baldige Entscheidung, wenn auch relativ knapp mit 4:2. (Aufstellung: Prettner, Punz, Bergmann, Tore: Bergmann 3, Prettner 1).
Über ein 0:0 kann man sagen, dass es langweilig war, nicht aber im folgenden Spiel gegen den mehrfachen Weltcupsieger Landshut. Taktik und beinahe keine Fehler prägten dieses Spiel- die makellose Defensivleistung auf beiden Seiten sorgten für diesen überraschenden Entstand. (Aufstellung: Prettner, Vasic, Bergmann).
Der nächste Gegner München hatte soeben das deutsche Nationalteam besiegt, insofern ging das Team mit gehörigem Respekt in dieses Spiel. Lange Zeit wogte das Spiel hin und her bis dem österreichischen Team noch kurz vor der Pause 2 Tore gelangen- die harmonisch funktionierende Flügelachse Prettner und Bergmann konnten dank einiger gut einstudierten taktischen Varianten mit jeweils einem Treffer einen sicheren Vorsprung herausholen. Die Gegenwehr der Münchner in diesem Spiel schien gebrochen und weitere schnelle Treffer von Bergmann, Prettner und des eingewechselten Kammerer sorgten für einen hohen 6:0 Sieg. (Aufstellung: Bergmann, Punz, Prettner/Kammerer; Tore: Prettner (2), Kammerer (2), Bergmann (2).
Mit dem Wissen um den sicheren Aufstieg ins Halbfinale war somit das erste Ziel des Tages erreicht- als passender Gegner für die Vorbereitung auf die Halbfinalspiele sollte der amtierende Europacupsieger Waasland folgen. Einer schnellen 1:0 Führung dank einer taktischen Variante folgte der etwas umstrittene Ausgleich Waaslands. Da aber speziell in der zweiten Halbzeit die wenigen Chancen, die in Spielen auf diesem Niveau vorkommen, konsequent genutzt wurden und wiederum beide Flügel trafen, konnte sich das österreichische Nationalteam sicher mit 4:1 durchsetzten (Aufstellung: Prettner/Kammerer, Vasic, Bergmann; Tore Bergmann (3), Prettner (1).

Die Vorrunde war somit abgeschlossenen und ein zufriedener Blick auf die Rangliste stellte klar, dass das österr. Team ungeschlagen mit 13:1 Punkten (Torverhältnis 30:8) als Gruppensieger das Halbfinale erreichte- mit dem besten Angriff und der besten Verteidigung. Als weitere Mannschaften qualifizierten sich Waasland, Landshut und München. Das hohe Niveau des Turniers wurde dadurch unterstrichen, dass weder das deutsche Nationalteam (5. Platz) noch das Schweizer Team (6. Platz) das Halbfinale erreichten. 

Die nun folgenden Halbfinalspiele hießen somit Österreich-München und Waasland gegen Landshut. Das österreichische Team trat gestärkt durch der Vorrundenerfolg mit viel Selbstvertrauen an. Ein schneller Treffer sorgte für anfängliche Sicherheit. Kurze Zeit darauf folgte aber der schnelle Ausgleich durch ein Hüpfer und ein weiterer Treffer durch einen Abwehrfehler ließ die Münchner Mannschaft mit einer 2:1 Führung in die Halbzeitpause gehen. Kurz nach dem Pausenpfiff hieß es aber wieder 2:2. Da aber ein weiterer Treffer der Münchner folgte, gab es erstmals an diesem Tag etwas Nervosität. Ein glücklicher Griff des Trainers - er wechselte Kammerer für Prettner ein und Kammerer schoss mit seinem ersten Schuss den Ausgleich- sorgte für eine 3:3 Pattstellung nach der regulären Spielzeit. Die Nachspielzeit mit Golden Goal Regel musste die Entscheidung bringen. Da beide Teams aber auch bereits 2 Freistöße zu verzeichnen hatten, galt es nicht den ersten Fehler zu machen. Diese allerdings passierte schon kurz nach dem Anpfiff: ein zu hoch angesetzter Ball landete in den Leinen und nun verfügte München über die große Siegchance: Penalty. Doch Christoph Punz als abwehrender Spieler behielt die Nerven: mit einer spektakulären Abwehr verhinderte er den Münchner Siegtreffer. Nach einem Wechsel und der damit verbunden Zeitunterbrechung schnappte sich Bergmann den Ball und auf seine typische Art versenkte er den Ball im gegnerischen Tor und ließ den Traum vom verdienten Finale wahr werden. (Aufstellung: Prettner/Kammerer, Punz, Bergmann; Tore: Bergmann 3, Kammerer 1).

Im zweiten Halbfinale setzte sich Landshut ebenfalls nach Golden Goal mit 2:1 durch.

Das nun folgende Finale gegen Landshut ließ nach dem 0:0 in Vorrundenspiel auf eine Abwehrschlacht schließen, daher galt es die wenigen Chancen zu nützen und um es in wenigen Worten zu sagen: es wurden beinahe alle genützt. Die Landshuter Mannschaft verursachte in diesem Spiel zu viele Freistöße und Andreas Bergmann, der in diesem Spiel 5 Treffer erzielte, konnte alle nützen. Ein 5:1 Sieg war Folge.
(Aufstellung: Prettner, Punz, Bergmann, Tore: Bergmann (5).

Somit gelang dem österreichischen Nationalteam der Sieg bei diesem Einladungsturnier. Eine starke Defensivleistung (nur 12 erhaltene Tore -1,3 pro Spiel) beider Mittelspieler (Punz und Vasic) und das gefinkelte Spiel der Seitenspieler führten zu diesem Erfolg. Mit 38 Toren war aber auch der Angriff hervorragend. Bergmann mit 22 Toren, Prettner mit 11, Kammerer mit 5 und Vasic mit einem Tor sorgten für die besten Offensive des Tages.

  

  

  

  

  

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