Patz 7 für Marinkovic bei den ÖLV-Staatsmeisterschaften

21.07.2008 - Erst unter Anwendung eines genialen Schachzuges ist es möglich geworden, dass der Wiener an den Staatsmeisterschaften der "Nichtbehinderten" überhaupt teilnehmen durfte. Dass er mit 50,24m nicht nur das Finale erreichte, sondern auch noch Platz 7 schaffte, überraschte.

  

Die Diskussionen im Vorfeld um die Starterlaubnis für den blinden Athleten, war nicht nur für den Stadionsprecher vor Ort unverständlich, sondern löste doch einige Diskussionen aus. Zur Erklärung: nach IAAF-Reglement darf sich an der unmittelbaren Wettkampfstätte kein Betreuer aufhalten, was für einen blinden Athleten jedoch unumgänglich ist. Daher haben Bil und sein Trainer Gregor Högler folgende Variante gewählt. Högler, nach mehrjährigem Karriereende immer noch ein Könner seines Faches, qualifizierte sich für die Meisterschaft und trat selber an, um seinen Schützling an der direkten Wettkampfstätte betreuen zu können. Dass dann weiter diskutiert wurde über Sicherheitsfragen, was wohl alles passieren kann wenn da plötzlich ein Blinder Speer wirft und außerdem seien Versicherungsfragen nicht geklärt, verursachte vielerorts Kopfschütteln.

Aber nicht nur Blindensportler Marinkovic sorgte für Aufsehen, auch sein Trainer, dieser gewann nämlich die Meisterschaften mit 66,99m und schlug so zwei Fliegen auf einen Streich.

  

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