Weltcup Torball: Doppelsieg für Österreich
Damenbewerb:
Die Vorarlbergerinnen:
Heidelinde Golup, Claudia Obermeier, Belinda und Julia Schneider,
traten natürlich wieder als Favoritinnen an und wurden ihrer Rolle gerecht. In 7 Spielen der Vorrunde gaben sie nur einen einzigen Punkt, ein Unentschieden gegen Paris, ab und gingen somit als Führende nach der Vorrunde in das Semifinale. Im Halbfinale siegten sie über Poitiers überlegen. Spannend wurde es noch einmal im Finale, wiederum gegen die Damen aus Paris. Nachdem Paris gleich zu Beginn in Führung gegangen war, konnten die Vorarlbergerinnen ausgleichen und sie hielten das Spiel bis zur Mitte der 2. Halbzeit offen, dann gelangen die Tore bei den Österreicherinnen und sie konnten das Spiel eindeutig mit 5:2 Toren gewinnen.
Die Mädchen des VSC Wien:
Ak Turkan, Nerma Omerovic, Kerstin Wrba und Emine Cam, nahmen zum 1. Mal an einem internationalen Turnier teil und schlugen sich bravourös. Aus 7 Spielen erreichten sie 2 Siege und 2 Unentschieden und landeten im Endklassement auf dem 5. Platz.
Endergebnis Damen:
1. VBSC Vorarlberg (Aut)
2. AVH Paris (Fra)
3. Poitiers (Fra)
4. Vi.Ge. Moll (Bel)
5. VSC-ASVÖ Wien (Aut)
6. St. Pauli (Ger)
7. BSSg Bolzano (It)
8. A.S.D. Roma (It)
Herrenbewerb:
Die Tiroler Mannen:
Ufuk Acikgöz, Michael Berger, Andreas Bergmann, Semih Cetin und Vladimir Vasic,
begannen das Turnier als Titelverteidiger des Weltcups und mussten sich gleich im 1. Spiel gegen den ABSV Wien geschlagen geben. In der Folge gewannen sie Spiel um Spiel, verloren nur mehr gegen den späteren Finalgegner Waasland, Belgien, und beendeten die Vorrunde mit 11 Punkten aus 8 Spielen und der besten Tordifferenz auf dem 2. Platz. Punktegleich mit 11 Punkten waren noch der Dritt- und Viertplatzierte Heidiland und Dortmund. Das Halbfinalspiel Tirol gegen Dortmund gestaltete sich zu einem Krimi, Vorsprung, Ausgleich und wiederum dasselbe. Und kurz vor Schluss gelang Tirol noch einmal der Ausgleich zum 4:4, sodass das Spiel in die Verlängerung ging. Nach wenigen Würfen schoss Semih das siegbringende "Golden Goal" und somit spielten die Tiroler im Finale um den Turniersieg.
Das Finale Tirol gegen Waasland verlief von Anfang an sehr ausgeglichen, Chancen und Tore auf beiden Seiten. Endlich konnten sich die Tiroler ein wenig mit 4:2 absetzen, doch rückten die Belgier wieder auf 3:4 heran und es roch schon wieder nach Verlängerung. Doch das Ende der Spielzeit erlöste alle von der Nervenanspannung und die Tiroler dürfen sich wiederum über den Gewinn des Welt- und Europacups 2010 freuen.
Die zweite Herrenmannschaften aus Österreich, die Spieler des ABSV Wien:
Herald Fiedler, Jürgen Kammerer, Christian Punz und Helmut Wasserbauer,
kamen wegen technischer Pannen erst um 4 Uhr früh ins Quartier und mussten um 7 Uhr schon wieder in die Sporthallen aufbrechen, doch sie zeigten gleich beim 1. Spiel gegen Tirol, dass sie keineswegs übernachtig sondern richtig munter waren und erreichten mit einem Ergebnis von 3:0 gleich die ersten 2 Punkte. Und dies blieb nicht der einzige Erfolg und sie zogen von Sieg zu Sieg, unterbrochen auch von Unentschieden und verlorenen Spielen. Vor dem letzten Spiel der Vorrunde gegen Dortmund hatten die Wiener bereits 9 Punkte auf ihrem Konto und mit einem Sieg gegen die Deutschen wäre ein Einzug in die Finalrunde möglich geworden. Entsprechend engagiert gingen die Spieler ans Werk und hielten das Spiel mal führend, mal ein Tor hinten dran, bis zum letzten Schuss offen. Leider sprach das Ergebnis von 4:4 zu Gunsten der Dortmunder, denen eine Punkteteilung zum Einzug in die Finalrunde ausreichte. Trotz alledem eine überaus hervorragende Leistung des ABSV Wien mit einem 5. Platz von 9 der besten Torballmannschaften Europas.
Endergebnis Herren:
1. BSS Tirol (Aut)
2. Vi.Ge. Waasland (Bel)
3. ISC Viktoria Dortmund/Kirchderne (Ger)
4. Heidiland (Ch)
5. ABSV Wien (Aut)
6. ASCN Marseille (Fra)
7. A.S.D. Teramo non vedenti (It)
8. A.D. Regfina (It)
9. VDSE Budapest (Hun)
Die gesamte Veranstaltung war überaus pompös organisiert und wurde trotz der hohen Anforderungen an die Transportdienste - Quartier und Sportstätten lagen ca. 30 km voneinander entfernt und die Sportstätten für die Damen- und Herrenspiele selber wiederum etwa 10 km - bestens durchgeführt. Es wird für nachfolgende Veranstalter schwer werden, einen ähnlichen gigantischen Eindruck zu hinterlassen.
Dr. Max Ott