Tiroler Jugend mit 2. und 5. Platz in Zollikofen

24.05.2011 - Am vergangenen Wochenende fand in Zollikofen (Nähe Bern) bereits zum 16. Mal das internationale Torballturnier für Jugendliche bis 20 Jahren statt. Auch in diesem Jahr war Tirol wieder mit 2 Mannschaften vertreten, einerseits waren das die Titelverteidiger von Tirol 2 mit Semih Cetin, Hakan Özer und Christoph Karrer und  Tirol 1 mit Marija Zivkovic, Anna Maria Hauser, Raphael Huber und dem Leihspieler des ABSV Wien Sami Demirel. Betreut wurden die 2 Mannschaften von Markus Fischnaller und Werner Karrer.

  

Nach einer mehrstündigen Anreise am Freitag kurz nach Mittag  erreichten wir gegen 20:30 unser Quartier in der Blindenschule Zollikofen, wo die Mannschaften sorglich ihr Quartier bezogen. Der nächste Tag hatte es dann in sich: Vertreter aus 6 Nationen (Cluj Napoca aus Rumänien, Levoca aus der Slowakei, Teramo aus Italien, Marburg mit 2 Mannschaften und Friedberg aus Deutschland, Zollikofen, Zürich mit 2 Mannschaften und Lausanne (ebenfalls 2) aus der Schweiz und eben 2 Tiroler Mannschaften aus Österreich) sollten unser Gegner sein. Beim Anblick der Mannschaften stellte sich heraus, dass einige Mannschaften doch wesentlich ältere und größere Spieler mitgebracht hatten.

Da, wie in der Schweiz üblich, die Mannschaften in zwei Gruppen aufgeteilt waren, wurde Tirol 1 in die eine und Tirol 2 in die andere Gruppe eingeteilt. Tirol 2 startete gleich mal wie sie im Vorjahr aufgehört hatten: sie errangen die volle Punktezahl mit 5 Siegen in der Vorrunde gegen Zürich 2, Zollikofen, Marburg 1, Teramo und Levoca und zogen somit souverän in die Zwischenrunde ein. Etwas schwieriger gestaltete sich dieses Unterfangen für die doch noch zum Teil sehr junge  Mannschaft von Tirol 1, die aber mit starkem Kampfgeist und nach der einen oder anderen Standpauke des Trainers doch noch die Zwischenrunde der oberen 6 Mannschaften erreichen konnten. Nach einem Sieg gegen Friedberg und einer knappen Niederlage gegen Zürich 1, gewannen sie die Spiele gegen Lausanne 1 und Marburg 2, bevor sie in ihrem besten Spiel des Tages noch ein Unentschieden gegen Cluj Napoca erreichen konnten. Damit stand fest, dass erstmals seit vielen Jahren wieder beide Tiroler Mannschaften unter den besten 6 abschließen würden.

In der Zwischenrunde spielte Tirol 2 weiterhin souverän und erreichten Siege im direkten Duell gegen Tirol 1 und  Zürich 1, bevor sie sich, als sie bereits sicher als Gruppensieger für das Halbfinale feststanden, die ersten Niederlagen gegen Cluj Napoca leisteten. Für die aufopfernd kämpfende Mannschaft von Tirol 2 konnten nach der Niederlage im direkten Duell nur mehr 2 Siege den Weg ins Halbfinale ebnen. Dies gelang leider nicht: trotz eines starken Spiels gegen Marburg 1 mussten sie mit dem letzten Schuss eine Niederlage einstecken, trotzdem konnten sie sich nochmals motivieren und in ihrem letzen Spiel mit einem tollen Sieg gegen die ältere, nur aus Jungs bestehenden Mannschaft von Teramo, schlussendlich den 5. Platz erreichen.

Für Tirol 2 folgten nun die Halbfinalspiele: aufgrund der Ergebnisse der Zwischenrunde war Zürich 1 der Gegner. Nach einer Schrecksekunde (1:0 für Zürich nach dem ersten Schuss) konnten sich die Jungs wieder aufrappeln und das Spiel noch umdrehen, womit es am Ende mit 5:1 doch noch locker gewonnen werden konnte. Im zweiten Halbfinale setzte sich Marburg 1 ebenso mit 5:1 gegen Cluj Napoca durch und somit sollte sich dasselbe Finale ergeben, wie schon ein paar Wochen vorher beim Jugendturnier in Hopfgarten, das ja die Tiroler Jungs in der Verlängerung gewonnen hatten.

Das Spiel wogte hin und her, zuerst ging Marburg in Führung bevor die Tiroler mit einem Doppelschlag die Führung übernahmen. Ein dummer Fehler kurz vor der Halbzeit sorgte für einen ausgeglichenen Pausenstand von 2:2. Spätestens ab jetzt war klar, dass wohl die Mannschaft gewinnen würde, die das nächste Tor schießen würde - und in der Tat kam es so. Nach einem weiteren Schnitzer der Tiroler Abwehr konnte Marburg wieder in Führung gehen und in den drauffolgenden vehementen Angriffsversuche der Tiroler Mannschaft schlichen sich aufgrund der steigenden Nervosität Fehler ein, die Marburg schlussendlich zu einem weiteren Tor nutzen konnten und somit das Finale mit 4:2 für sich entschied.

Nach ein paar Stunden der Enttäuschung überwog bei der abschließenden Siegerehrung aber die Freude über das Erreichte, auch wenn der beliebte Siegerpokal in Form eines Bären, diesmal den Winterschlaf nicht in Innsbruck verbringen darf.

  

Bericht von Markus Fischnaller

  

  

  

  

  

  

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