Ausbildung zum Begleitsportler Ski Alpin
Ein hohes Verantwortungsgefühl, gutes Eigenkönnen und eine Portion Mut wird von einem Begleitsportler (BGS) für sehbehinderte und blinde Skiläufer abverlangt. Diesen besonderen Ausbildungserfordernissen stellten sich 19 engagierte Männer und Frauen von 18. bis 20. Dezember auf der Turrach in Kärnten. Unter der Gesamtleitung von KG-B Vorsitzenden Karl Mayr, agierte das bewährte Trainerteam von Cheftrainer Alex Krasznitzer: Jonny Rathgeb, Emil Gasteiger und Clemens Dinböck.
Oberstes Motto für diese Ausbildung war das praktische TUN (Führen und Leiten von blinden und sehbehinderten Skifahrern) mit den anwesenden sehbehinderten und blinden Demosportlern, die an dieser Stelle besonders hervorzuheben sind. Eine starke Konzentrationsleistung über drei Tage, sie mussten sich insgesamt 19 unterschiedlichen Guide`s quasi anvertrauen und auf dessen Kommandos angewiesen, die Pisten befahren.
Sabine Gasteiger, Ciara Moser, Christian Furtner und Leo Ertl. Leider verletzte sich Letztgenannter und musste mit Schlüsselbeinbruch am letzten Tag vorzeitig w. o. aufgeben.
Die Ausbildung erfolgte also trotz der geringen Schneelage, aber ausgezeichneten Kunstschneeverhältnissen, im Wechsel mit sehbehinderten und blinden Skifahrern. Die Selbsterfahrung mit lichtundurchlässigen Brillen (vollblind) und mit speziell angefertigten Brillen die unterschiedliche Sehbeeinträchtigungen simulieren, war ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausbildung. Nach den praktischen Einheiten tagsüber, fanden am Abend Theorieblöcke zum Thema des organisierten Sports und seine Struktur in Österreich generell und im speziellen zum Status Quo von Para-Sport Austria (Österreichischer Behindertensportverband) statt. Vorträge zur Entwicklung des Blinden- und Sehbehindertensports in Österreich, Behindertensport und Inklusion und vor allem über die Methode des Blindenskilaufes komplettierten die Inhalte dieser Ausbildung.
Beim praktisch-methodischen Teil merkte man von Fahrt zu Fahrt den TEAM´s an, wie das Vertrauen zwischen Proband und Guide wuchs und die Abstimmung immer besser funktionierte.
Dass wir im gesamten Skigebiet durch unser „ungewöhnliches“ Erscheinungsbild - Nutzung von Funkanlagen und Lautsprechern, sowie das Tragen von Markierungsshirts - gegenüber allen anderen Pistenteilnehmern aufgefallen sind und dies auch an die Kursführung herangetragen wurde, ist ein Kompliment, das ich an alle Teilnehmer weitergeben möchte.
Der Kurs endete mit einer Feedbackrunde, der Übergabe der Kursbestätigungen für die Absolvierung dieser Ausbildung und dem Hinweis an alle Absolventen, dass man sich immer der großen Verantwortung als Guide im Blindenskilauf bewusst sein muss.
Mit besinnlichen Weihnachtsgrüßen und einem guten Rutsch ins Jahr 2016 wurden alle Beteiligten des BGS-Ausbildungskurses 2015/16 vom Kursleiter verabschiedet