Skisport bei -15 Grad und Puls 150
Nicht zu unterschätzen ist auch der gesellschaftliche Rückzug in der Unterstützung für Menschen, denen ohne Hilfestellung wesentliche sportliche Angebote verwehrt bleiben.Somit ist der alpine Skilauf für sehbehinderte und blinde Menschen ganz besonders betroffen, zumal hier eine eins-zu-eins-Betreuung mittels Guides - idealerweise unter Traineraufsicht auf abgesperrten Pisten - notwendig ist, will man ein sicheres, sportlich und physisch anspruchsvolles Breitensportangebot ermöglichen.
So etwas ist nicht nur teuer, es erfordert eine langjährige Zusammenarbeit und Weiterbildung aller Beteiligten.
Die Erwachsenen-Skiwoche in Maria Alm stellt dabei das Zentrum unseres Bemühens dar, Sehbehinderten-Skilauf nicht nur zu erhalten, sondern auf die Erfordernisse und Möglichkeiten der heutigen Zeit einzugehen.
Dieses Jahr ist es aufgrund hervorragender Wetterbedingungen und Pistenverhältnisse gelungen, sowohl im Freien Schilauf als auch im Stangentraining eine Festigung des Könnens zu erzielen.
Insgesamt 15 Paare bewegten sich eine Woche lang im Skigebiet um Maria Alm. Und wieder war zu sehen, welch beachtliche Fortschritte binnen weniger Tage zu erzielen sind, wenn perfekte äußere Bedingungen, gezieltes Regenerationsprogramm am Nachmittag, Zusammenarbeit und gezielte Hilfestellung der Trainer und Guides zusammenkommen.
Touristen und Einheimische auf den Pisten waren gleichermaßen sichtlich beeindruckt, wieviel Disziplin, Technik und Ausdauer die Kursteilnehmer zeigten.
Schließlich stellt diese Woche nicht nur den alljährlichen Höhepunkt des skisportlichen Miteinanders dar – es vermittelt allen Beteiligten und Beobachtern, dass eine schwere Sehbehinderung nicht das Ende, sondern auch der Anfang eines geglückten, sportlichen Daseins sein kann – selbst und genau draußen: bei minus 15 Grad und Puls 150!
Tiefer Respekt und großen Dank allen, die zum Gelingen dieser Skiwoche beigetragen haben!