WETA – eine Klasse für sich
Zu diesem Zweck hat man sich umgesehen und den WETA 4.4 aus Neuseeland ins Auge gefasst. Kein Wunder, lässt sich doch der von Roger und Chris Kitchen in Neusseland entwickelte Trimaran mit minimalem Aufwand auf Para-Sailing tunen. Durch das geringe Eigengewicht und einer Segelfläche von 11,5 m² + 8 m² Rollgenaker ist der WETA 4.4 sowohl bei Leichtwind als auch bei stärkerem Wind wunderbar segelbar, das hat sich auch in der Para-Segler-Szene herumgesprochen – zuerst natürlich bei den Neuseeländischen Para-Soilor-Profis Chris Sharp and Andrew May.
Am 2. April war es nun auch bei uns in Österreich soweit: der erste WETA 4.4 Trimaran für den Para-Sailing Bereich wurde am Neusiedlersee an Edmund Rath (Paralympic-Teilnehmer Peking 2008 und London 2012) übergeben. Herbert Wied (GF Multihull Sailing, Generalimporteur für Österreich, Deutschland und die Schweiz) half auch gleich beim Zusammenbau, bis der Trimaran fertig aufgeriggt zu Wasser gelassen wurde.
„Mit Rollfock und Rollgenaker ausgestattet ist dieser Trimaran „supereasy und trotzdem superspeedig zu segeln – für mich ist der WETA 4.4 Tri die neue Formel 1 im Para-Segelsport“ so Edmund Rath.
Inklusion mit Klasse
Das Ziel des zu 95% blinden Profiseglers ist es, möglichst viele andere Menschen mit Behinderung mit ins Boot zu holen und für den Segelsport zu begeistern. „Ganz im Geiste des Inklusions-Gedankens – Menschen mit und ohne Behinderung segeln gemeinsam – sind natürlich auch interessierte WETA-Segler ohne Handicap herzlich willkommen“, sagt Rudolf Bräuer, der mit seinem WETA bei den Word Masters Games 2017 in Neuseeland als Erster der „Northern Hemisphere“ durchs Ziel rauschte. Beide Sportler sind zusammen nicht nur ein vorbildliches Beispiel für Inklusion, sondern auch Wegbereiter für eine eigene WETA-Klasse, an deren Gründung gerade getüftelt wird. Sollte dies gelingen, wird Österreich um ein großartiges Stück Segelsport reicher sein, auf das wir alle stolz sein können. Wir werden in Ausgabe 6/2017 ausführlich darüber berichten.
Para-Segelsportler – besonders an (internationalen) Regatten interessierte – können sich schon jetzt gerne bei Ing. Edmund Rath melden:
Quelle: Ocean7, das Yachtmagazin