20. Jahre Multisportwoche im BSFZ Obertraun
Eine Veranstaltung des Österreichischen Behindertensportverbandes, die weltweit ihresgleichen sucht, hat am 7. Juli 2019 ihr Jubiläum gefeiert. Zum 20. Mal fand im Austrian Sports Resorts BSFZ Obertraun die Multisportwoche für Sehbehinderte und Blinde statt. Die Woche ist auch deshalb einzigartig, weil sie über die Jahre hinweg knapp 350 verschiedene Sehbehinderte und Blinde die Möglichkeit gegeben hat - und weiterhin gibt - verschiedenste Sportarten unter höchst professioneller Anleitung auszuprobieren und zu betreiben. Neues zu erleben und Gleichgesinnte kennen zu lernen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich bereits mehrere Ehepaare auf der Multisportwoche gefunden haben und mehr Freundschaften als man zählen kann.
Herzlich waren auch die Worte von ÖBSV-Präsidentin Brigitte Jank und vom ÖBSV-Generalsekretär Matthias Bogner, die die Feier zur großen Freude aller besuchten und ihren Dank und ihre Anerkennung für Organisator Charly Mayr und alle anderen Beteiligten aussprachen. Auch der Leiter des BSFZ Obertraun, Andreas Holzinger, ließ es sich nicht nehmen, seine Hochachtung der Multisportwoche gegenüber kundzutun. Tosender Applaus war die Antwort der knapp 200 Anwesenden, viele von ihnen hatten Freudentränen im Gesicht.
Stellvertretend für die immer wiederkehrende Teilnahme an der Sportwoche, wurden Blindensportler Christoph Keglovits für seine 18. Teilnahme, Begleitsportler Manuel Leichtfried für seine 16. und Markus Fischnaller ebenfalls für seinen 18. Einsatz als Torball-Übungsleiter gewürdigt. Sie bekamen jeweils ein eigens mit Siebdruck angefertigtes T-Shirt mit persönlichen, ganz besonderen Erinnerungen an die Multisportwoche.
Minutenlange Standing Ovation gab es zum Schluss für den Verantwortlichen für Blinden- und Sehbehindertensport in Österreich, Charly Mayr, der im Jahr 2000 die Woche ins Leben gerufen hat und diese bis heute noch mit unermüdlichem, ehrenamtlichen Einsatz organisiert. Der nicht abreißen wollende Applaus war bezeichnend dafür, dass Charly Mayr jeden Teilnehmer und jeder Teilnehmerin das Gefühl gibt, willkommen und wertgeschätzt zu sein. Charly bedankte sich bei seinen abschließenden Worten auch bei seiner Frau Verena, ohne deren Verständnis, Unterstützung und Nachsicht dieses zeitintensive Ehrenamt ihres Mannes gar nicht möglich wäre.
Text: Max Hofer, Teilnehmer