Workshop in Linz ein voller Erfolg

26. Apr 2022 - Letztes Wochenende fand ein Workshop für Showdown in Linz statt. Die dafür notwendige Infrastruktur wurde dankenswerterweise vom oberösterreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband und dem OÖBSC Linz zur Verfügung gestellt.

 

Der Workshop richtete sich vor allem an zukünftige Schiedsrichter und Übungsleiter, aber auch generell an interessierte Personen, die diese in Österreich recht neue Sportart näher kennenlernen wollten.

Am Freitag wurde der Kurs vom stellvertretenden KG-B Vorsitzenden Wolfgang Moll eröffnet. Anschließend gab es die ersten Einblicke in die Sportart, vorgetragen von Lennart Vulprecht, ein erfahrener, aus Berlin stammender internationaler Schiedsrichter.

Schwerpunkte waren das Turnierregulativ, wie werden Bewerbe und einzelne Spiele ausgetragen, welche Anforderungen werden beispielsweise an Spieler und Schiedsrichter gestellt, das richtige Equipment, usw.

Ein wichtiger Punkt waren auch Regelverstöße und wie diese geahndet werden und was der Unterschied zwischen Showdown und anderen Blindensportarten ist.

Am Samstag wurde es dann so richtig spannend: zum einen von der Präsenz und den Begrüßungsworten durch den ÖBSV-Vizepräsidenten Christoph Etzlstorfer und zum anderen standen die ersten praktisch-methodischen Übungsformen auf der Tagesordnung. Die Teilnehmer wurden in vier Dreiergruppen zugeteilt und durften so ihre ersten Erfahrungen anhand von gespielten Matches sammeln.

Die ersten Spiele wurden von Vulprecht noch selber gepfiffen, die nachfolgenden Partien von den angehenden Schiedsrichtern. Diese sollten gleich praktische Erfahrungen sammeln können und wurden von Lennart nur noch assistiert bzw. kommentiert.

Es zeigte sich schnell, dass Showdown zu spielen weitaus leichter ist, als ein Spiel als Schiedsrichter zu leiten – auch, weil der Ball beachtliche Geschwindigkeiten erreicht und man das Spiel, die Spieler und das gesamte Umfeld gleichzeitig konzentriert im Blickfeld haben muss.

Am Nachmittag, nachdem das letzte Spiel in der Gruppenphase gespielt war, wurden die Spieler je nach ihren Leistungen in drei neue Gruppen eingeteilt. Die Platzierungen wurden in diesen neu zusammengestellten Gruppen ausgespielt und daraus ergaben sich erneut spannende Spiele, die zum Teil sehr knapp ausgingen und bereits ein einziger Fehler entscheidend für den Spielverlauf war. Raumorientierung, Ballkontrolle, Reaktionsvermögen und Spielwitz sind Erfolgsfaktoren im Showdown, das war schnell erkennbar an diesem Nachmittag.

Auffallend war am Ende des Tages auch, dass alle Teilnehmenden sich recht schnell Fertigkeiten angeeignet hatten, um so die letzten Spiele qualitativ in jeder Hinsicht im Vergleich zu Vormittag auf einem deutlich besseren Niveau spielen zu können.

Dies lag auch an der wesentlich verbesserten Spielführung der Schiedsrichter – was auch Ziel der Veranstaltung war.

Der Workshop, der sich zu einem wirklich tollen Showdown-Lehrgang entwickelt hatte, wurde am Abend mit einer Feedbackrunde, Abschlussstatements, Versorgung der Geräte bzw. Equipment und Abreise beendet.

Lennart Vulprecht sei an dieser Stelle nochmals gedankt – er hat einen tiefen Einblick in diesen schönen Sport gewährt und sich auch vorbildlich auf die aktuellen Bedürfnisse eingestellt.

Besonderer Dank gilt dem Team aus Oberösterreich für die gelungene Verpflegung und den äußerst geeigneten Austragungsort, inklusive Tisch und Equipment, sowie Kati Nagyi (Bewegungs- und Informationscoach), die diesmal Kursvorbereitung und Durchführung übernommen hatte und damit zum Gelingen dieser Veranstaltung wesentlich beigetragen hat.

Es bleibt zu hoffen, dass der mehrfach geäußerte Wunsch an diesem Event anzuknüpfen, gelingen wird. Die ersten Schritte dafür sind nun jedenfalls getan!

 

 



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