Junge Tiroler Torballer gewinnen den Bär
Vergangenes Wochenende fand bereits zum 24. Mal das traditionelle Jugend-Torball Turnier in Zollikofen (Schweiz) statt. Elf Mannschaften aus 5 Nationen nahmen daran teil: neben Gastgeber Zollikofen, waren Mannschaften aus Glarus (2 Mannschaften) und Baar (ebenfalls 2) aus der Schweiz, Friedberg aus Deutschland, Cluj Napoca und Targu Frumos aus Rumänien, Budapest aus Ungarn und Wien und Tirol am Start.
Nachdem einige Mannschaften kurzfristig abgesagt hatten, entschieden sich die Veranstalter für eine Runde „Jeder gegen Jeden“ mit abschließenden Halbfinal- und Finalspielen.
Tirol war bei diesem Turnier mit neuen jungen Spielern Silvan Schranz, Patrick Spörr, Alexander Riesinger und den Routiniers Patrick Karrer und Peter Mair vertreten.
Nach nur wenigen gemeinsamen Trainings war es ein Sprung ins kalte Wasser für die Jungs. Gleich im ersten Spiel ging es dabei gegen die Mannschaft aus Wien, die dank starker Verteidigung das Spiel lang offen hielt und nur 2 präzise Schüsse passieren ließ, ein knappes 2:0 war die Folge. Im Turnier angekommen spielten die Jungs bereits im zweiten Spiel groß auf und konnten einen ungefährdeten Sieg mit 6:2 gegen Baar 2 landen. Etwas schwieriger wurde es dann schon gegen Baar 1, die lange das Spiel offen halten konnten, gegen Ende des Spiels aber ein paar Fehler einstreuten, die die Tiroler Jungs ausnutzten und schlussendlich einen sicheren 5:1 Erfolg erreichten. Im nächsten Spiel gegen den „ewigen“ Gegner Budapest mussten die Tiroler dann das erste Mal zittern: trotz einer echt komfortablen Führung von 4:1 ließ in der zweiten Halbzeit die Konzentration nach und die Ungarn konnten das Spiel noch ausgleichen. Auch im nächsten Spiel gegen Gastgeber Zollikofen taten sich die jungen Wilden enorm schwer: Zollikofen führte zur Halbzeit 3:1 und dank eines Kraftaktes und ein bisschen Glück in der zweiten Halbzeit konnte das Spiel noch ausgeglichen werden. Am Ende stand ein 3:3. Gestärkt durch die Mittagspause und einigen aufbauenden Worten ging man in die Nachmittagsspiele: gegen Glarus Wiggis konnte man dabei wieder einen Aufwärtstrend erkennen und ein 5:1 Erfolg stand am Ende des Spiels zu Buche. Nun ging es im nächsten Spiel gegen die Rumänen aus Cluj Napoca, auch ein starker Gegner, gegen den in der Vergangenheit immer wieder mal verloren worden war. Diesmal allerdings spielte die Tiroler Mannschaft erfrischend auf: ein starkes 6:4 war der Lohn für eine konstante Leistung. Auch die zweite rumänische Mannschaft war ein schwerer Brocken: einer Abwehrschlacht bis zur Halbzeit folgten einige präzise Angriffsvarianten, um das Spiel schlussendlich mit 3:2 zu entscheiden. Gestärkt in der Abwehr und mit gesteigerten Selbstvertrauen konnte im nächsten Spiel gegen Friedberg ein souveränes 4:0 erreicht werden, bevor im letzten Spiel der Vorrunde noch Glarus Schilt auf das Team wartete. In diesem Spiel wollte es nicht so richtig klappen, einige unnötige Fehler verbunden mit sehr schönen Angriffen des Gegners mit Sprungbällen führten zur ersten Niederlage für das Team Tirol.
Aufgrund dieser Vorrunde reichte es dennoch für Platz 2 für den BSST, was so viel hieß wie Halbfinale gegen Budapest (Platz 3 der Vorrunde), während der Gruppenerste Glarus Schild gegen den Gruppenvierten Baar die Klingen kreuzte. In diesem Halbfinale bewiesen die Jungs ihre ganze Klasse, präzise Angriffe, ruhiger Spielaufbau und mit guter Taktik ausgestattet, legten sie ein souveränes Spiel hin, profitierten von den Fehlern des Gegners und konnten es mit 9.2 gewinnen.
Nun hieß es alles oder nichts: das Finale um den begehrten Wanderpokal stand bevor. Überraschenderweise hatte im zweiten Halbfinalspiel Barr gegen Glarus Schild gewonnen, somit hieß der Gegner Baar 1. Ein hartes Stück Arbeit stand bevor: in der ersten Halbzeit konnte man bei beiden Mannschaften eine gewisse Nervosität erkennen. Es galt vor allem Fehler zu vermeiden und daher stand es nach der Halbzeit 1:1. In der zweiten Halbzeit aber wagten die Tiroler etwas mehr, steigerten sich im Angriff und konnten dabei zweimal den Gegner überraschen und am Ende das Spiel nach einem Fehler von Baar mit 4:1 gewinnen. Nun brachen alle Dämme und große Freude machte sich breit: erstmals konnte diese Truppe den Wanderpokal gewinnen und das obwohl das Durchschnittalter mit 16 Jahren noch sehr gering war.
Eine stimmungsvolle Abendveranstaltung versüßte den restlichen Aufenthalt, der mit der Rückreise am Sonntag sein Ende fand.